Vereinsgeschichte

 

Anfang der 80er Jahre schloss sich eine kleine Gruppe von Rennradfahrern zusammen, um gemeinsame Radtouren zu unternehmen. Obwohl das Radfahren damals noch kein Breitensport war, fand diese Gruppe immer mehr Freunde und Anhänger. Schon nach kurzer Zeit wurde das erste gemeinsame Trikot angeschafft, womit 1981 bereits das erste kleine Radrennen im Vorderwald bestritten wurde. Ab 1983 wurde dann regelmäßig ein Radrennen für die Vereinsmitglieder organisiert. 1990 hatte die Radsportgemeinschaft schon eine stolze Anzahl von über 25 Mitglieder, darunter auch 5 Frauen, und es wurde mit Unterstützung der Raiba Hohenweiler das dritte Vereinstrikot angeschafft.

Team Raiffeisen
Team Raiffeisen

Die Organisation einer solch großen Gruppe wurde natürlich immer umfangreicher und so wurde schon bald ein Tourenplan für die jährlichen Sonntagstouren erstellt. Seit Anbeginn der Radsportgemeinschaft werden die gemeinsamen Ausfahrten am Mittwochabend und Sonntagvormittag durchgeführt. Die Radsaison beginnt Ende März und schließt Ende September.

 

Der gesellige Teil darf natürlich auch nie fehlen und so wird nach jeder Ausfahrt eine gemeinsame „Dopingprobe“ in einem Gasthaus der Umgebung durchgeführt! Großartig schlugen sich die Radler der RSG auch bei Großveranstaltungen wie beim Ländlemarathon, beim Dreiländer Giro (Nauders - Stilfserjoch - Ofenpass) oder beim Ötztal Radmarathon (Brenner - Jaufenpass - Timmelsjoch - Kühtei), welche in den letzten Jahren immer wieder bestritten wurden.

 

1995 wurde von Mitgliedern der RSG-Hohenweiler das erste Handicaprennen für jedermann organisiert, welches von vielen Mountainbiker der Umgebung gerne angenommen worden ist. Nach Alter und Gewicht berechnet, gab es bei diesem Gaudirennen Zeitgutschriften oder Zeithandicaps. In den folgenden Jahren beteiligten bis zu 60 Mountainbiker.

Ruggburg Race
Ruggburg Race

Da das Leistungsniveau sich in den letzten Jahren immer mehr gesteigert hat, nehmen einige RSGler seit einiger Zeit im Frühjahr auch an Trainingslagern im sonnigen Süden teil (z.B. Mallorca und Cesenatico), damit sie für ihre Saisonhöhepunkte bestens gerüstet sind. Teils wurden diese Trainingslager auch selbst organisiert. Von Anbeginn der gemeinschaftlichen Aktivitäten wurde immer großes Augenmerk auf ein gutes Klima in der Radsportgemeinschaft gelegt. So ist ein Höhepunkt der gemeinschaftlichen Aktivitäten immer auch die alljährliche Nikolausfeier. Aber auch Skitage, Kegelpartien und Preisjassen werden immer wieder durchgeführt. Um auch in der Winterzeit sportliche Aktivitäten zu betreiben, wurde vor einigen Jahren ein Lauftreff eingeführt, welcher an jedem Mittwoch stattfindet und regen Zuspruch hat.Auch werden jedes Jahr Vereinsausflüge durchgeführt, welche uns u.a. in die Dolomiten, aufs Stilfersjoch oder auf den Großglockner geführt haben.

Großglockner
Großglockner

Das Highlight der Vergangenheit, war der Radurlaub nach Frankreich, im Jahr 2004. 8 Mitglieder der RSG-Hohenweiler fuhren mit ihren Rennrädern 15 klassische Bergpässe der Französischen Hochalpen ab, welche aus den Tour de France Übertragungen bekannt sind. Berge wie der Galibier, Izoard, Bonette oder die berühmte L’Alpe d’Huez wurden unter die Räder genommen. In dieser Woche wurden an die 600 Kilometer und 15.000 Höhenmeter bewältigt.

Frankreich 2005
Frankreich 2005

Als Ziel für das Jahr 2005 steht Südtirol, mit den Bergen der Dolomiten, bereits fest. Deren imposante Pässe und Abfahrten stellen für die RSGler wieder eine große Herausforderung dar. Das Erleben einer fremden Bergwelt, verbunden mit gemeinsamen sportlichen Aktivitäten motiviert schon jetzt zu regem Training.

 

Da in den letzten Jahren die Aktivitäten der RSG-Hohenweiler stark zugenommen haben, wurde im Jahre 2005 eine eigene Homepage eingerichtet. Dies erscheint uns sinnvoll, da wir in letzter Zeit immer öfter „Mitradler“ außerhalb des Leiblachtales bei unseren Ausfahrten begrüßen durften. Dies entspricht auch ganz klar den Zielen unserer Vereinsstatuten, in denen wir festhalten, dass wir den Radsport in Gemeinschaft und Kameradschaft ausüben wollen, und dies soll sich nicht nur auf Personen aus dem Leiblachtal beschränken!

 

Ein weiterer Höhepunkt im Jahre 2005 stellte die offizielle Vereinsgründung der Radsportgemeinschaft Hohenweiler dar. Seit beinahe 25 Jahren besteht die RSG-Hohenweiler aus aktiven und radsportbegeisterten Mitgliedern. Wir sahen die Zeit gekommen, diese „lose“ Gemeinschaft in einen eingetragenen Verein umzuwandeln. Da sich der Mitgliederstand seit der Vereinsgründung stetig vergrößert, wurde noch im Jahre 2005 vom Vereinsvorstand beschlossen, ein neues Vereinstrikot anzuschaffen. Nach erfolgreicher Sponsorensuche konnte diesmal ein in blau gehaltenes Vereinstrikot mit Hose und Windweste für jedes Vereinsmitglied angekauft werden. Somit ist bei jeder gemeinsamer Vereinsausfahrt am Sonntag wieder ein einheitliches auftreten der RSG-Hohenweiler gegeben. Auch bei den diversen Radrennen in Nah und Fern hat sich das neue Erscheinungsbild der RSG-Hohenweiler gut von den anderen Vereinen abgehoben. Ein Dank gilt auch den Sponsoren für die Mitunterstützung bei der Realisierung dieser Anschaffungen!

Italien 2005
Italien 2005

In der letzten Juli-Woche 2005 unternahm wieder eine kleine Gruppe von sieben Radfahrer der RSG-Hohenweiler einen erlebnisreichen Radausflug ins Südtirol. Als Ziel wurden diesmal die Berge der Dolomiten ausgesucht. Bei wunderbarem, teils sogar sehr heißem Radlerwetter wurde an jedem Tag eine ausgiebige Radtour unternommen. Bei Temperaturen von bis zu 37°C in den steilen Anstiegen floss so mancher Tropfen Schweiss. Insgesamt wurden 13 Berge hart erzwungen. 545 Kilometer und ca. 13.700 Höhenmeter wurden dabei bewältigt. Klassische Berge wie das Sella Joch, der Pordoi und das Grödner Joch wurden überquert. Aber auch nicht so bekannte, aber dafür umso steilerer Anstiege, wie der Passo Duran und der Fedaia mit seine 15%, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Den Abschluss bildete auf der Heimfahrt dann am 30. Juli die Fahrt auf das Stilfserjoch. Die Fahrt ging von 900 Höhenmeter bis auf 2.797 Höhenmeter. Dieser Berg mit seinen 25 Kilometer Anstieg ist in dieser traumhaften Bergkulisse immer ein Erlebnis. Und weil alles so schön war, wurden schon bald wieder Pläne für das nächste Jahr geschmiedet.

 

Eine Woche nach der Tour de France 2006 begannen 6 Mitglieder der RSG-Hohenweiler ihre "Tour der Leiden". Ziel war diesmal die wunderschöne Provence in Frankreich. Nach einer 8-Stundenfahrt wurde das Ziel, die kleine Stadt Vaison la Romain in der Provence, nach ca. 770 km erreicht. Es wurden nur mehr schnell die Rennräder startklar gemacht, und schon ging es noch vor Mittag auf die ersten 100 km. Obwohl die Strecke nicht besonders schwer war wurde bald klar, was in den nächsten Tagen der größte Gegner sein wird. Nämlich die Hitze. In den darauffolgenden Tagen wurden wunderschöne Touren mit tollen Anstiegen und unvergesslichen Ausblicken gefahren. Die Temperaturen waren aber praktisch immer die gleichen. Bereits um 10 Uhr am Vormittag hatte es 37°C. Diese stiegen dann tagsüber bis auf 41°C. Getrunken wurde soviel wie "Oben" eben reinging. Jeder brauchbare Brunnen der Umgebung wurde geplündert. In 5 Tagen wurden ca. 660 km mit 9000 Hm gefahren. Der Höhepunkt war aber sicherlich am Donnerstag die Fahrt auf den legendären Berg der Tour de France - den Mt. Ventoux - mit seinem 22 km langen Anstieg bis in die Steinwüste auf 1.902 Hm. Auf der klassischen Anfahrtsroute von Bedoin aus wurde der Berg von allen 6 "Profis" bezwungen, welche dann stolz vom atemberaubenden Gipfel des Mt Ventoux auf die wunderbare, lavendelduftende Landschaft der Provence hinunterblicken konnten. Der Abschluss bildete dann am Freitag die Königsetappe über 4 Berge und 160 km. Der bekannteste von diesen war der Col de Perty, welcher schon mehrmals bei der Tour de France gefahren wurde.

Provence 2006
Provence 2006
Manfred Lödl
Manfred Lödl

Leider musste die RSG-Hohenweiler im Jahre 2006 einen schmerzlichen Verlust erfahren. Manfred Lödl, unser langjähriger Vereinskassier, hat seinen schweren Kampf gegen eine heimtückische Krankheit verloren. Manfred hinterlässt im Verein eine große Lücke. Wir werden Manfred als einen außerordentlich netten Menschen in unserer Mitte behalten.

Nachdem in den letzten Jahren die Hochalpen und die Provence in Frankreich, sowie die Dolomiten in Italien Ziele einiger Mitglieder der RSG-Hohenweiler waren, wurden 2007 die Pyrenäen in Frankreich als Ziel einer ereignisreichen Radwoche ausgewählt. Am Samstag den 28.7.2007 ging für die fünf Mitglieder der RSG-Hohenweiler das Abenteuer Pyrenäen los. Nach 17 Stunden Busfahrt wurde der Startpunkt für die Pyrenäendurchquerung, Combo-les-Bains, erreicht. Zwar müde aber voll motiviert starteten Andreas Schelling, Andreas Dür, Günther Faller, Arno sowie Elmar Rauch zu einer ersten Fahrt an den Antlantik. Gut vorbereitet wurde dann am Montag die erste der 6. Etappen in Angriff genommen. In dieser Zeit sollte das Ziel, mit dem Rennrad vom Antlantik durch die Pyrenäen bis zum Mittelmeer, erreicht werden. Eine große Hilfe für die nächsten Tage war uns dabei Monika, welche uns mit dem VW-Bus die ganzen Tage begleitete und uns immer mit frischen Getränken und Essen versorgte. Auch für die Gepäcküberstellung zum nächsten Hotel war Monika zuständig, denn schließlich wurde ja jeden Abend eine neue Unterkunft bezogen. Bei noch etwas feuchtem Wetter ging es am ersten Tag zuerst noch über mäßige Anstiege, bevor am Schluss des Tages der erste richtig schwere Berg wartete. Der Col d'Iraty musste zuerst bezwungen werden, bevor der nächste Etappenort,

Tourmalet 2007
Tourmalet 2007

Larrau, erreicht wurde. An den nächsten zwei Tagen hatte es wünderschönes Wetter, und so konnte auch die schöne Bergwelt der Pyrenäen genossen werden. Ab dem zweiten Tag stellten sich ohne Unterlass Berg an Berg den 5 "Berg-Kraxler" entgegen. So folgten der schwere Port de Larrau, der Col de la Pierre St. Martin sowie der extrem steile Col de Marie Blanque, welche alle durch die Tour de France Berümtheit erlangten. Schließlich wurde Laruns erreicht. Am nächsten Tag wartete die Königsetappe. Drei Klassiker mit insgesamt 3.800 Höhenmeter mußten überwunden werden. Zuerst der Col d'Aubisque, dann das Dach der Pyrenäen, der Tourmalet mit seinem 18 km langen Anstieg auf 2115 Höhenmeter, und zum Abschluss der Col d'Aspin. Das war wirklich ein Erlebnis. Der nächste Tag war dann wieder feuchter und auf den Bergen sogar sehr kühl. Trotzdem wurde die Fahrt über den Col de Peyresourde, den Col du Portillion, den Col de Mente und den Col de Portet d'Aspet nach St. Girons fortgesetzt. Bei wieder besserem Wetter begann die Etappe 5 nach Ax-les-Thermes, wobei ua. der Col de Latrape, der Col de Agnes und der Port de Lers zu überwinden waren. Nach diesem Tag wartete nur mehr ein letzter Abschnitt von 150 km über 4 Berge. Nachdem der schwere Port de Pailheres und schließlich der letzte Berg, der Col de Jau überwunden war, gestalteten sich die letzten 80 km Richtung Mittelmeer bei 35°C noch recht beschwerlich. Doch schließlich wurde das Meer bei St. Cyprien-Plage am Samstag Nachmittag erreicht. Die anschließende Abkühlung im Mittelmeer hatten sich dann alle 6 Pyrenäen-Durchquerer wirklich verdient. Schließlich wurden seit letzten Sonntag 23 Berge gezwungen, 870 Km zurückgelegt und 18.000 Höhenmetern überwunden. Nachdem alle Fahrräder wieder gut verpackt waren, wurde noch am Abend die Heimreise angetreten. Nach 12 Stunden Fahrt wurde das Ländle müde aber gesund erreicht.

Thomas Kresser
Thomas Kresser

Voller Trauer mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass am Freitag, den 4. Jänner 2008, unser Freund und Vereinsmitglied Thomas Kresser bei einem Lawinenabgang im Bereich der Obersehrenalpe am Leuenkopf bei Dornbirn während einer Skitour ums Leben gekommen ist! Thomas war mit einer fünfköpfigen Tourengruppe unterwegs, als er von einem Schneebrett erfasst worden ist. Er konnte nur mehr tot geborgen werden! In die Zukunft gerichtet werden wir bei unseren Radausfahrten an viele Orte kommen, die uns an Erlebnisse, Augenblicke und Geschichten um Thomas erinnern werden. Darauf freuen wir uns! Für Karin und Paul wünschen wir, dass euch euer Schutzengel Thomas, Stärke und Lebensfreude gebe.

Auch 2008 haben wieder 5 Mitglieder der Radsportgemeinschaft Hohenweiler sich ein besonderes Ziel für seine alljährliche Radwoche ausgesucht. Die Route des Grandes Alpes führt vom Südufer des Genfer Sees bis nach Nizza. Im Jahre 1909 initiierte der „Touring Club de France" das Projekt einer Hochalpenstraße, die über die höchsten Gipfeln des Alpenmassivs führen sollte. Gestartet wurde am Sonntag den 27. Juli in Evian am Genfer See. Der Col de la Colombiere war schon am ersten Tag bei sehr schwülem Wetter eine sehr große Herausforderung und uns wurde sofort klar, was uns in den nächsten Tagen erwartete. Am 2. Tag führte die Königsetappe über 3 Alpenpässe zum 3. höchsten Pass Europas, den Col de l`Iseran (2770m). Mit seinem 45km langen Anstieg über die Wintersportorte Tignes und Val-d`Isere wurde von allen Teilnehmern alles abverlangt. In den nächsten Tagen wurden altbekannte Alpenklassiker erklommen, wie zB der Col du Galibier, Col d`Izoard oder der Col de la Cayolle. Am 6. Tag wurden noch die Schluchten Gorges de Daluis und Gorges supres du Cians durchquert, welche mit ihrem Panorama und den Naturgewalten einen bleibenden Eindruck bei den Beteiligten hinterließen. Am letzten Tag wurde noch der Col de la Lombarde nach Italien überquert, um von dort die Heimreise anzutreten. 17 Alpenpässe, 19.500 Höhenmetern und 840 km wurden in dieser Radwoche zurückgelegt. Besonderen Dank gilt unserer Chauffeurin Monika, die stets für die richtige und ausreichende Verpflegung während der Etappen sorgte und gekonnt das Begleitfahrzeug von Hotel zu Hotel über die schwierigsten und engsten Passstraßen der Alpen steuerte. So konnte dieses Vorhaben von allen 5 Radlern ohne Panne und Sturz bewältigt werden.

Frankreich 2008
Frankreich 2008

 

 

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